Artenreichtum auf der Fuchsenwiese

Aufbau eines Fledermausfangnetzes, Bild: Judith Fürst
Aufbau eines Fledermausfangnetzes, Bild: Judith Fürst

 

 

Nicht nur für Angebote in der Umweltbildung / Bildung für nachhaltige Entwicklung wird unser naturnahes Gelände am Rande der Stadt genutzt.

Dass wir seit Jahren ein Vogelparadies und ein attraktives Zuhause für Zauneidechse & Co als Kulisse nutzen dürfen, erleben wir bei Tag in den wärmeren Monaten.

 

Und was sich in der Dunkelheit auf unserem Gelände wohlfühlt, eruierten wir in langen Nächten anhand von zwei Tiergruppen: Fledermäuse & Nachtfalter.

Nachtfalterfang 2021 auf der Fuchsenwiese: Mitte Juni und Anfang August

Leuchtturm, Bild: Judith Fürst
Leuchtturm, Bild: Judith Fürst

Auch 2021 haben wir zwei Nachtfalteraktionen auf dem naturnah gestalteten Gelände der Fuchsenwiese durchgeführt. Formen-, Farben und Zeichnungsreichtum der an Köderflecken und Leuchtfallen bestimmten Arten faszinierten die falterbegeisterten "Nachteulen", die tapfer, der Dunkelheit zum Trotz, die Bestimmungsliteratur wälzten.

Mit insgesamt 100 Arten in 4 Leuchtnächten (jeweils 2 in 2020 und 2021) darf die Fuchsenwiese wohl als relativ artenreich bewertet werden, wobei der Prozentwert von 3 RL-Arten diese Wertigkeit wieder etwas einschränkt, so die Einschätzung unseres Fachmanns, Martin Bücker.

Herzliches Dankeschön für sein Engagement.

 

Die Artenliste der beiden Leuchtnächte können Sie demnächst HIER einsehen.

Eine Übersicht der bestimmten Arten vom Juni 2021 und August 2021 per KLICK in Kürze.

von links nach rechts: Schilf-Graseule - Kastanienbohrer / Blausieb - Aschgrauer Rindenspanner - Weidenbohrer - Kleiner Weinschwärmer, Bilder: Judith Fürst

Nachfalterfang 2020 auf der Fuchsenwiese - kleine Überraschungen incl.

Dass der vielseitigen Struktur, auf dem nur einen Hektar großen Areal der Fuchsenwiese entsprechend, an ein großes Artenspektrum von Gehölzen, Schilfzone, blühende Hochstauden und sowohl eine artenreiche Krautschicht als auch Gräser angepasste Arten dokumentiert werden konnten, war erhofft und zu erwarten gewesen. Doch, dass eine RL1- (in Bayern vom Aussterben bedroht), eine RL3- (in Bayern gefährdet) und zwei Vorwarnstufen-Arten nachgewiesen konnten, war doch sehr erfreulich, und bestärkt uns in unserem naturnahen, sehr extensiven Pflegeansatz auf dem Gelände, und dem Belassen vieler "wilder" Ruhezonen.

Wir sind schon neugierig auf die für 2021 geplanten Leuchtnächte und die  abschließende Auswertung.

von links nach rechts: Buchsbaumzünsler - Bunte Ligustereule - Linden-Sichelflügler - Sicheleule - Bleich-Gelbeule, Bilder: Martin Bücker