Fledermausschutz beim LBV Bamberg

+ + + W A N T E D + + +

Für einen Arbeitskreis Fledermausschutz suchen wir einen engagierten Fledermausfreund, der als Ansprechpartner*in fungieren möchte.

Der / die Ansprechpartner*in wird von den erfahrenen Aktiven fachlich unterstützt und muss nicht zwingend Expert*in sein.

FLEDERMAUSSCHUTZ IN BAMBERG

Bild: Judith Fürst
Bild: Judith Fürst

In der zweiten Februarhälfte 2020 trafen sich Fledermausbegeisterte, um an zwei Standorten im Landkreis Winterquartiere zu besuchen. Unter der fachkundigen Begleitung und Führung von im Fledermausschutz ehrenamtlich Aktiven aus dem Landkreis Haßberge durften sich die Teilnehmenden üben unter dem Motto "Finde die Fledermaus". Denn nicht jede Fledermausart verbringt ihre Schlafphase in exponierter Position, sondern durchaus bestens versteckt in den kleinsten Felsspalten, wo sie kaum zu erkennen ist. Dieses LfU-Projekt zum Fledermausschutz begann bereits im Winter 2019 mit einem ersten Treffen mit Bilder-Vortrag. Ziel ist es, ehrenamtliche Fledermausschützer zu gewinnen, die sich kontinuierlich einbringen und unter anderem, unterstützt von der LfU-Koordinationsstelle Nordbayern an der Universität Erlangen, jährlich im Landkreis Bamberg Winterquartierskontrollen durchführen, um eine Bestandsentwicklung der Vorkommen dokumentieren zu können.

Anfang August 2021, nach einer langen pandemiebedingten Aktionspause, nach einem weiteren digitalen Treffen gab es ein besonderes Highlight, und endlich wieder analog. Zunächst wurde in Kleingruppen im Dachstuhl der kath. Kirche St. Patrona Bavariae in Ehrl das eindrucksvolle Wochenstubenquartier der Großen Mausohren, ein FFH-Gebiet-Bestandteil des ökologischen Netzes "Natura 2000", besucht, in dem sich dicht gedrängt ca. 1250 Individuen aufhielten. Nachdem die Teilnehmer*innen dort einmal so richtig Fledermaus "geschnuppert" hatten, ging es unter der Regie des Diplom-Biologen Jürgen Thein und der Diplom-Biologin Sabine Jantschke nach Bamberg auf das Außengelände der Umweltstation Fuchsenwiese zum Aufbau von filigranen meterlangen Fangnetzen, um dort fliegende Arten durch fachkundig routinierte Hände aus der Nähe zu bestimmen. Mittels zahlreicher Bat-Detektoren und versierter Beobachtung konnten zwar verschiedene Arten im Luftraum erfasst werden (AbendseglerZwergfledermausBreitflügelfledermaus), jedoch blieben die Netze fledermausleer. Lediglich ein wütend zeterndes Amselmännchen wurde umsichtig aus den feinen Maschen gerettet.

Zahlreiche kleinere Flattertiere konnten allerdings an den Leuchttürmen, Lichtfallen und Köderflecken bestaunt werden, denn parallel wurde eine weitere Nachtfalteraktion unter der Leitung des Diplom-Biologen Martin Bücker auf dem Gelände durchgeführt.

von rechts nach links: Kirche in Ehrl, Einführung Jürgen Thein, Große Mausohren im Dachstuhl, Fangnetzaufbau auf der Fuchsenwiese, Bilder: Judith Fürst