Inzwischen zwischen 14 und 18 Jahre, werden Themen wie beispielsweise das Spannungsfeld zwischen Freizeitnutzung der Natur, Nutzungsdruck und Naturschutz bearbeitet und diskutiert. Aktuell beschäftigen sich die Jugendlichen mit der Gefährdung des Vorkommens der seltenen Wildkatze vor Ort durch weitere Mountainbike-Trails, abseits der ausgewiesenen Streckenverläufe. In den Dialog mit den Nutzer*innen zu kommen, das ist ein wichtiges Anliegen, denn die sensiblen Naturräume und die Störungsanfälligkeit dieser Tierart, mit den damit verbundenen Folgen für den Bestand, sind bedauerlicherweise den ambitionierten Natursportler*innen weitgehend nicht bekannt.
Die Biber aus dem Ellertal waren 2019 für das Volksbegehren sehr aktiv: mit selbst hergestellten Samenbomben, die mit Textbotschaften versehen waren, haben wir in der Öffentlichkeit an zwei Terminen eindrucksvoll Flagge gezeigt. In Sachen Artenschutz haben wir uns beim Wildkatzenmonitoring vom Bund Naturschutz beteiligt. Wir haben Lockstöcke präpariert und kontrolliert, nachdem wir uns im Rahmen einer Wildkatzenexkursion erstmal intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Mit einem Aktionsstand waren wir auch beim Live Earth Festival der Gemeinde Litzendorf vertreten. Ansonsten haben wir einen Ausflug an den Main und eine herbstliche Radtour durchs Ellertal gemacht und an einer Biberwanderung sowie einer geführten Pilzwanderung im Hauptsmoorwald teilgenommen. Und zu echten Artenschutz-Reportern wurden wir bei einem Filmprojekt im Rahmen des Projekts "Von Felsen, Schafen und Blumenwiesen" der Umweltstation Fuchsenwiese. Neugierig? - dann: KLICK
2017 ging ein von der Bibergruppe über die letzten Jahre immer wieder heiß gehegter Wunsch in Erfüllung: ein kleines Zeltlager auf einem Campingplatz in der Fränkischen Schweiz! Bei sommerlich heißen Temperaturen haben alle erst einmal eine erfrischende Kühlung in der vorbeifließenden Püttlach genossen, dann wurden Stöcke gesucht und geschnitzt und unser Lager mit einem sehr liebevoll gestalteten Banner markiert. Die Umgebung haben wir mit einer Geländeralley erschlossen, das abendliche Grillen in der Feuerschale und eine Nachtwanderung mit Gruselquiz durften natürlich auch nicht fehlen.
Ein besonderes Highlight in diesem Jahr waren unsere beiden Exkursionen mit Brigitte Pfister, der Leiterin der Umweltstation Fuchsenwiese im Rahmen des Projekts „Bambergs Naturjuwele“, bei dem die Erkundung von Fauna und Flora des Mains im Vordergrund standen. Bei unserem ersten Treffen, haben wir ausgiebig in einem kleinen Bachzulauf des Mains gekeschert. Dabei wurden viele Steine gewendet und manche Brennnessel hat uns die Beine verbrannt, aber alle hatten Spaß dabei, die Insektenwelt näher zu erkunden. Danach haben wir anhand Brigittes Vorgaben den Main mit seiner umgebenden Tier- und Pflanzenwelt nachgebaut und auch erfahren, welch negative Folgen die Befestigung, Begradigung und Tieferlegung des Mains zu seiner Nutzung als Transportweg für Holzstämme nach sich gezogen haben. Als krönenden Abschluss – und damit die Eltern ihre schlammverspritzten Kinder wiedererkennen – haben die Biber ein ausgiebiges Bad im Main genommen. Bei unserer zweiten Exkursion, konnten wir dann all das, was Brigitte uns erklärt und auf Schaubildern gezeigt hat noch einmal ganz unmittelbar mit einer tollen Flussfahrt im Schlauchpaddelboot auf dem Main beobachten und wiederfinden. Im negativen Sinne besonders beeindruckend war dabei zu sehen, wie öde die von Menschenhand veränderten Uferbereiche gegenüber den Bereichen waren, in denen sich der Main sein eigenes Flussbett suchen durfte.
Im September schließlich haben wir uns an den bundesweiten NAJU-Aktionswochen „Trashbusters H20“ zum Gewässerschutz und zur Müllvermeidung beteiligt. Zum einen haben wir eine Müllsammelaktion vor der Gemeindebücherei von Litzendorf gestartet und den Bachlauf sowie den von Kindern im Sommer gerne genutzten Sandspielbereich gesäubert. Besonders entsetzt waren wir von der Anzahl kleiner Glassplitter im Sand und den Zigarettenkippen, die wir in mühsamer Kleinarbeit aus den Holzritzen gepult haben. Unsere Funde haben wir auch auf Fotos festgehalten und ein Plakat für die Gemeindebücherei erstellt. Geplant ist noch ein gemeinsamer Bericht im Gemeindeblatt. Außerdem haben wir uns intensiv mit den Zusammenhängen von Müll, (Micro-)Plastik und Wasser beschäftigt. In einem Quiz über die Verrottungsdauer von Dingen, die so für gewöhnlich im Meer herumtreiben, haben wir alle gemerkt, wie sehr wir die Zeitspannen bislang unterschätzt haben. So braucht eine Plastikflasche beispielsweise ca. 450 Jahre!! Selbstgestaltete Plakate für die Schulen waren ein Ergebnis daraus. Außerdem haben wir die Idee von „My Plastic Day“ aufgegriffen und uns selbst beobachtet, wie oft am Tag wir mit Plastik in Berührung kommen. Bei den Gruppenleiterinnen war es schon der erste Griff zur Brille nach dem Aufwachen ☺. Eine Fahrradtour im Frühling – auch da kannten die Biber kein Kältegefühl und waren kollektiv im Wasser - und die Erstellung von Steckbriefen zu unterschiedlichen Vogelarten waren weitere Aktionen, die wir durchgeführt haben.
Abgeschlossen haben wir das Jahr mit einem Kartoffelfeuer und selbstgebrautem Wildfrüchtetee, zu dem wir auch die Eltern eingeladen haben. Was für dieses Jahr geplant ist? Auf jeden Fall steht die Herstellung von Naturkosmetik ganz oben auf der Wunschliste – und die Biber scheinen ja ohne Wasser nicht auszukommen.
Die Bamberger Kindergruppe mischt sich in Bamberg ein, beispielsweise mit Infostand auf dem Maxplatz zum Thema Müll. Neue, klimafreundliche und nachhaltige, lokale Errungenschaf-ten wie die Eröffnung des Unver-packtladens werden kritisch unter die Lupe genommen.
Der LBV Bamberg macht sich generationsübergreifend für die Natur stark. Verschiedene Aktio-nen für die ganze Familie haben hier inzwischen schon Tradition.
Neue Mitmacher*innen sind bei uns HERZLICH WILLKOMMEN.
Die Bamberger Teengruppe "Fuchsenwiesenbande" wünscht sich eine engagierte zweite Gruppenleitung.