Mountainbiken in der Natur ist zur Trendsportart geworden. Oft wird in jedem Winkel der attraktiven Landschaft herumgefahren und so, meist unwissend, die Natur extrem belastet. Viele Tiere wie die Wildkatze, Rehe, Amphibien, Reptilien und Vögel sind sehr scheu. Wenn sie gestört werden, verlassen sie ihre Verstecke und Gelege oder laichen nicht ab. Wenn sie fliehen müssen, geht’s an die Reserven.
Damit die Natur beim Mountainbiken nicht zu stark beeinträchtigt wird, versuchte die Umweltstation Fuchsenwiese im Rahmen des Projektes Mountainbike-Gruppen und Naturschutzvertreter*innen zu vernetzen und naturverträgliche Lösungen bei der Ausübung der Sportart zu entwickeln. Dabei wurden Konfliktbereiche beleuchtet, wichtige Lebensräume und sensible Tierarten vorgestellt und über naturverträgliche Verhaltensweisen informiert.
Im Rahmen des Projektes wurden vor allem die Konfliktbereiche Kreuzberg / Semberg zwischen Hallstadt, Baunach und Oberhaid sowie der Hauptsmoorwald und Geisberg beleuchtet. In diesen Bereichen fahren Mountainbiker häufig querfeldein und stören Tiere in ihren Verstecken (z.B. Wildkatze) oder an ihren Laichgewässern (Gelbbauchunke).
Um die Mountainbike-Gruppen für die Naturbelange zu sensibilisieren, wurde zunächst ein Netzwerk aus verschiedenen Partnern gegründet und gemeinsam ein Konzept entwickelt, das nachhaltige Verhaltensweisen bei der Ausübung der Sportart in den Mittelpunkt rückt.
Gemeinsam wurden die verschiedenen Lebensräume erkundet und Lebensweisen von Wildkatze, Gelbbauchunke und Feuersalamander mittels umweltpädagogischer Methoden erforscht. Durch die intensive Beschäftigung mit diesen außergewöhnlichen Arten wurden Emotionen geweckt und somit ein nachhaltiger Umgang mit der Natur gefördert.
Im Rahmen des Projektes fanden viele Veranstaltungen mit unterschiedlichen MTB-Gruppen (Vereine, Jugendgruppen, MTB-Schulgruppen) statt. Auch Fortbildungen für Multiplikator*innen (MTB-Trainer*innen, Jugendleiter*Innen, Lehrer, Lehramtsstudierende) wurden durchgeführt.
Das Fortbildungskonzept und entsprechende Umweltbildungsmaterialien können bei der Umweltstation ausgeliehen werden.
Des weiteren wurden in Zusammenarbeit mit den Netzwerk-Partnern Lenkungsmaßnahmen, wie z.B. ein Infoschild über die Lebensweise der Wildkatze oder Banner, die ein Querfeldeinfahren verhindern sollen, entwickelt.
Insgesamt gesehen war die Zusammenarbeit mit den MTB-Gruppen sehr gut und konstruktiv. Es lag ein großes Defizit an Wissen über die Natur vor. Es wurde allgemein bedauert, dass das vom Umweltministerium geförderte Projekt jetzt endet, nachdem so viele gute Prozesse angestoßen wurden.
Die Umweltstation wird versuchen, weiterhin Bildungsangebote zu diesem Thema anzubieten.
Artenreichtum durch Beweidung im Kleinziegenfelder Tal
Die Kindergruppe "Biber" der Naturschutzjugend des LBV aus dem Ellertal besucht die vierbeinigen Landschaftspfleger und ihre Hüter im Kleinziegenfelder Tal, wo unter anderem der vom Aussterben bedrohte Apollofalter noch vorkommt. Ein Filmprojekt, das im Rahmen des Modellprojekts "Von Felsen, Schafen und Blumenwiesen" 2019 von der Umweltstation Fuchsenwiese durchgeführt wurde. Gefördert wurde das Projekt vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz.
Ein ganz besonderes Modellprojekt ist 2016 entstanden.
Am Radweg zwischen Hallstadt und Weismain können Sie das Ergebnis vor Ort anhören.
Auch in Bamberg erfährt die Trendsportart SUP wachsend Begeisterung.
Mehr zum Projekt unter weiterlesen.
Und hier zum Knigge für Stehpaddler
Es ist ein paradoxer Trend, dass genau die Menschen, die es voller Begeisterung
in unsere Natur zieht, oftmals
zur Belastung für exakt diese Natur werden.
Ein nachhaltiges Natur- und Freizeitnutzungskonzept für den nördlichen Franken-Jura.
Nachhaltig leben macht Spaß und bringt Lebensfreude.
Artenvielfalt nachhaltig in
Natura 2000-Gebieten erleben.