Rauchschwalbenfamilie, Foto: Maximilian Dorsch
Rauchschwalben brüten im Gegenzug zu Mehlschwalben fast ausschließlich in Stallungen.
Mehlschwalben bei der Lehmaufnahme, Foto: Maximilian Dorsch
Nasse Offenstellen sind wichtig für Schwalben wie die Mehlschwalbe, da sie hier ihr Material für ihre Lehmnester sammelt.
Schwalben galten früher als Glücksbringer und auch heute werden sie noch als Sommerboten bezeichnet. Ob unter dem Dachvorsprung oder im Stall, für viele gehörten sie einfach zum Inventar eines Hauses. „Auch im Bamberger Raum sind sowohl die Rauchschwalbe als auch die Mehlschwalbe anzutreffen“, sagt Florian Reihs, Sprecher des Arbeitskreises Schwalbenschutz der Kreisgruppe Bamberg des Landesbunds für Vogel- und Naturschutz e.V. (LBV).
Die Rauch- und die Mehlschwalbe gehören zu einer speziellen Gruppe von Kulturfolgern, den sogenannten Gebäudebrütern. Das sind Vögel, die sich an Gebäude als Brut- und Niststätten angepasst haben. Während die Rauchschwalbe bevorzugt in Stallungen brütet, nutzt die Mehlschwalbe das „Kunstfelsenangebot“ unserer Fassaden und baut ihre Lehmnester gerne unter Dachvorsprüngen von Gebäuden.
Allerdings schwindet dieses Angebot. Während beide Schwalbenarten vor gut einhundert Jahren noch zahlreich anzutreffen waren, ist ihr Bestand heute bereits so stark zurückgegangen, dass sie auf der Roten Liste bedrohter Vogelarten stehen. „Durch Sanierungs- und Baumaßnahmen an Gebäuden werden bestehende Nistplätze leider häufig, auch bewusst, entfernt und eine spätere Neubesiedelung auch nicht mehr zugelassen. Höfe und Betriebe unterliegen heute strengeren Hygieneanforderungen als früher. Moderne Viehställe und Scheunen sind deshalb oft verschlossen und bieten Schwalben daher keine Einflugmöglichkeiten mehr.“, erklärt Reihs.
Seit vergangenem Jahr kümmert sich der Arbeitskreis Schwalbenschutz des LBV Bamberg ehrenamtlich um den Schutz dieser besonderen Gebäudebrüter. Neben der Aufklärungsarbeit der Bevölkerung und dem Anbringen von künstlichen Nistkästen an Gebäuden, ist ein weiteres Ziel der Gruppe die flächendeckende Bestandserfassung der Gebäudebrüter in Stadt und Landkreis Bamberg.
Dazu braucht der Arbeitskreis des gemeinnützigen Naturschutzvereins ab sofort die Mithilfe aus der Bevölkerung und ruft zur Meldung bestehender Brutplätze von Gebäudebrütern im Bamberger Land auf. Neben den beiden Schwalbenarten, der Rauchschwalbe und der Mehlschwalbe, werden auch Brutplätze der Mauersegler gesucht.
Kennen Sie Vorkommen von Schwalben in Ihrem Ort oder brüten gar Schwalben an Ihrem Haus? Dann melden Sie dies der Arbeitsgruppe Schwalbenschutz unter bamberg@lbv.de oder melden sie Ihre Gebäudebrüter direkt auf der Internetseite unter botschafter-spatz.de.
Für weitere Informationen rund um das Thema Schwalbenschutz wenden Sie sich direkt an den Arbeitskreis - florian.reihs@lbv.de
Bilder von links nach rechts: 1 - 3: Herbert Bürk, 4: Andreas Märtlbauer
Dank angenehmer Temperaturen und trockener Witterung konnten wir an unserem Informationsstand zusammen mit dem BUND auf dem Schulberg der Umweltgemeinde Stegaurach Interessierten Rede und Antwort stehen.
Wie so oft weckten gerade unsere Vogelpräparate die Neugier bei Jung und Alt. Thomas Stahl brachte diesmal passend zum Aurachtal neben dem imposanten Weißstorch noch Bekassine, Eisvogel, Rauch- und Mehlschwalbe sowie den Kiebitz, den aktuellen Vogel des Jahres mit. Bei den Grußworten der beiden Bürgermeister sowie der geladenen Politprominenz, MdB Thomas Silberhorn sowie der MdL Melanie Humel, wurde auf die große Bedeutung solcher Veranstaltungen hingewiesen um den Umwelt- und Naturschutz zu fördern- was bereits im Kleinen realisiert werden kann, nach dem Motto global denken und lokal handeln.
Das Projekt „Vogelfreundlicher Garten“, welches unser Naturschutzverband zusammen mit dem Bayerischen Artenschutzzentrum entwickelt hat, setzt genau hier an. So war es uns eine Freude, über diese Auszeichnung, die in Form einer kleinen Plakette z.B. am eigenen Gartenzaun angebracht werden
kann, zu informieren. Zum einen werden diejenigen, die bereits einen naturnahen Garten ihr Eigen nennen, honoriert und zum anderen Nachbarn und Passanten animiert, es ihnen gleich zu tun. Dass sich dieses Engagement auch direkt auf uns Menschen positiv auswirkt, hat eine kürzlich veröffentlichte Datenauswertung zur Erhebung der Lebensqualität in Europa ergeben: Zehn Prozent mehr Vögel in einem Gebiet wirken sich genauso positiv auf die Lebenszufriedenheit aus wie ein um zehn Prozent höheres Einkommen. Andreas Märtlbauer, LBV
Im Herbst erwacht der Landkreis Bamberg zu einem wahren Vogelparadies. Die bunten Blätter und die angenehme Kühle schaffen die perfekte Kulisse, um die reiche Vogelwelt der Region zu beobachten. Weiterlesen...
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Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Thomas Stahl, Martin Wölker und Horst Wittner in dieser Woche eine junge Schleiereule in einer privaten Scheune erfolgreich ausgewildert haben. Diese besondere Eule wurde vor einigen Wochen in einem schwachen Zustand aufgefunden und von der Greifvogelauffangstation in Stettfeld liebevoll aufgepäppelt. Weiterlesen...
Die Rauchschwalbe, eine ikonische Vogelart, die einst unsere ländlichen Landschaften schmückte, hat in den letzten Jahren einen alarmierenden Rückgang ihrer Bestände erfahren. Um dieser negativen Entwicklung entgegenzuwirken und die Rauchschwalbe als Beispiel für den Schutz anderer Gebäudebrüter zu nutzen, arbeitet der Landesbund für Natur- und Vogelschutz in Bayern (LBV) in Zusammenarbeit mit Naturland an einem umfassenden Rauchschwalbenmonitoring. Weiterlesen...
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Bei den Stürmen in der vergangenen Woche hatte es auch eine große Blautanne im Theresienhain in eine bedrohliche Schieflage versetzt. Eine Anwohnerin, der die Bettelrufe aus dem betroffenen Baum auffielen, verständigte schließlich den Landesbund für Vogel- und Naturschutz... weiterlesen
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Kurz vor Weihnachten stellte Martin Wölker fest, dass der Wasserspielgel am unteren Haussee in Sandhof stark abgefallen ist.