Kurz vor Weihnachten stellte Martin Wölker fest, dass der Wasserspielgel am unteren Haussee in Sandhof stark abgefallen ist. Bei näherer Betrachtung des Mönches konnte man Fraßspuren an den Absperrbrettern erkennen. Möglich, dass dies durch eine Wasserspitzmaus zu Stande kam.
Gefahr erkannt Gefahr gebannt!
Die Bretter wurden erneuert
und nun heißt es hoffen, dass der Wasserspiegel bis zur Amphibienlaichzeit wieder ausreichend ansteigt. Denn ohne das Wasser können die verschiedenen Amphibienarten nicht Ablaichen und die neue
Generation von Frosch, Molch und Co würden im Ökosystem fehlen.
Also Daumen drücken!
An den von den Ehrenamtlichen von BN und LBV betreuten 26 Standorten konnten im Frühjahr 2021 insgesamt 33 728 Tiere gezählt werden. Die detaillierten Ergebnisse tabellarisch aufgearbeitet bei KLICK.
Die Aktiven des LBV betreuen vor allem die Übergänge in Sandhof und Deusdorf.
Wir sagen allen Helfer*innen Herzlichen Dank für ihren engagierten Einsatz!
Interessierte wenden sich bitte an Martin Wölker
In Bayern gilt die Gelbbauchunke als "stark gefährdet", wird als Rote- Liste-Art geführt und der Erhaltungszustand als ungünstig bis schlecht bewertet. Die wenigen Vorkommen im Landkreis gelten vor allem durch die extreme Trockenheit der vergangenen Jahre als besonders schutzbedürftig, wobei die Sicherung der Laichgewässer maßgeblich im Vordergrund steht.
Die in diesem Jahr erstmals geförderte Maßnahme bezog sich auf von Aktiven der Kreisgruppe ausgewählte Standorte. An diesen wurden zunächst ab April potentielle Laichgewässer erfasst, ab Mai der Bestand von adulten Tieren, Larven und Laich erhoben und dann diese Laichgewässer kartiert sowie beurteilt nach deren Eignung als Reproduktionsgewässer und Möglichkeiten diese zu verbessern. Ebenso sollen kurzfristige Hilfsmaßnahmen bei drohender Austrocknung der erfassten Laichgewässer, beispielsweise durch Bewässerungsmaßnahmen durchgeführt werden. Grundlegende, als notwendig bewertete, Verbesserungsmaßnahmen der kartierten Standorte sind für das kommende Jahr nach Beurteilung der diesjährigen Maßnahme geplant.
Die Kreisgruppe betreut gemeinsam mit anderen Ehrenamtlichen die Amphibienübergänge in Sandhof und Deusdorf.
Im gesamten Landkreis konnten an 25 Übergängen 38.801 (2018: 43.411) Amphibien sicher über die Straße gebracht werden - hier die detaillierten Ergebnisse zu den 25 Standorten im Landkreis
Die deutlich erkennbaren Unterschiede dieser Zahlenwerte sind als unbedenklich zu bewerten, da es von Jahr zu Jahr zu witterungsbedingten Schwankungen kommen kann bzw. nicht alle Tiere zum ablaichen wandern. Bisher schlagen sich die inzwischen drei trockenen Sommer in Folge nicht in den Ergebnissen nieder, denn in 2020 waren die Zahlen insgesamt wieder so gut wie im langjährigen Durchschnitt.
Der LBV möchte sich bei allen Helferinnen und Helfern herzlich bedanken, ohne deren engagierten Einsatz, diese wichtigen Aktionen nicht möglich wären!
Falls Sie auch im kommenden Jahr Interesse haben, wenden Sie sich an Martin Wölker!
Laubfrosch, Erdkröten, Grasfrosch... , Bilder: Martin Wölker
Im Rahmen des Projektes "Management von Lebensräumen FFH-relevanter Amphibienarten in Rohstoffgewinnungsstätten" hat der LBV gemeinsam mit Abbauunternehmen begonnen, Lebensbedingungen für Amphibien in Steinbrüchen und Kiesgruben zu verbessern. In Zapfendorf wurde in guter Zusammenarbeit mit der Porzner Steine und Erden GmbH 2020 eine Amphibienkartierung begonnen (3-Jahres-Projekt) zur Planung von Renaturierungsmaßnahmen eines Main-Altarmes.
Im gesamten Landkreis konnten an 24 Übergängen 43.411 (2018: 48.157) Amphibien sicher über die Straße gebracht werden - hier die detaillierten Ergebnisse zu den 24 Standorten im Landkreis
Die deutlich erkennbaren Unterschiede dieser Zahlenwerte sind als unbedenklich zu bewerten, da es von Jahr zu Jahr zu witterungsbedingten Schwankungen kommen kann bzw. nicht alle Tiere zum ablaichen wandern.
In 2019 waren die Zahlen insgesamt wieder so gut wie im langjährigen Durchschnitt.
Insgesamt dauerte die Amphibienwanderung etwa 4 Wochen, unterbrochen von einem Kälteeinbruch. Die Hauptwanderung verlief sehr schnell innerhalb von etwa 14 Tagen.
Traditionsgemäß wurden von der Kreisgruppe Bamberg des Landesbund für Vogelschutz e. V. (LBV) in Zusammenarbeit mit dem Bund Naturschutz (BN) und vielen ehrenamtlichen Helfern wieder die Amphibienübergänge in Sandhof und Deusdorf betreut. Es konnten im gesamten Landkreis an 22 Übergängen 48.157 (2017: 40.850) Amphibien sicher über die Straße gebracht werden (detaillierte Zahlen).
Der deutlich erkennbare Unterschied dieser Zahlenwerte ist als unbedenklich zu bewerten, da es von Jahr zu Jahr zu witterungsbedingten Schwankungen kommen kann bzw. nicht alle Tiere zum ablaichen wandern. Sehr schön zu beobachten war im vergangenen Jahr am unteren Haussee bei Sandhof, dass kurz nach einer Entbuschungsmaßnahme am Gewässerrand Anfang Februar bereits die Laichschnüre des Grasfrosches im sonnendurchfluteten Flachwasser auszumachen waren.
Die Wanderungsperiode war aufgrund der langen sehr kalten Witterungsverhältnisse insgesamt kürzer ausgefallen, statt durchschnittlich 3 nur ca. 2 Wochen.
Am Übergang Sandhof wurden ca. 50 % weniger Tiere gezählt als im Vorjahr. Obwohl dieses Phänomen nicht bekannt zu sein scheint, zeichnet sich am Übergang Sandhof gemäß langjähriger Beobachtung ab, dass diese Einbrüche in Zusammenhang mit größeren Holzeinschlagmaßnahmen im direkten Umkreis von ca. 200 Metern um die Laichgewässer stehen. Bei den letzten Ereignissen dieser Art kam es bisher nach 1 bis 2 Jahren immer wieder zu einer Erholung der Population.
Bei einer Kartierung am oberen Haussee bei Sandhof wurden Mitte April 40 lautgebende Laubfrösche, Anfang Mai noch 30 gezählt.
Die Daten & Fakten zu den Horst-standorten im Landkreis werden regelmäßig erfasst und an die LBV-Weißstorchexpertin Oda Wieding zur zentralen Dokumentation, Auswertung und Maßnahmenko-ordination weitergeleitet.
Seit 2015 befindet sich das Areal des Äbtissensees unter den Fittichen des LBV Bamberg und darf sich als wertvoller Feuchtle-bensraum natürlich entwickeln.
Vogelbegeisterte beobachten aufmerksam die Vogelwelt im Landkreis und geben besondere Sichtungen zur Dokumentation an uns weiter.
Beratung in Artenschutzfragen für das häusliche Umfeld, Nistkasten-kontrollen, Informationsstände, Exkursionen und vieles mehr.