Rauchschwalbenmonitoring auch in Bamberg: LBV und Naturland setzen Zeichen für den Gebäudebrüterschutz

Familie Weiß unterstützt das Rauchschwalbenmonitoring des LBv und NAturland (Foto: Florian Reihs)
Familie Weiß unterstützt das Rauchschwalbenmonitoring des LBv und NAturland (Foto: Florian Reihs)

Die Rauchschwalbe, eine ikonische Vogelart, die einst unsere ländlichen Landschaften schmückte, hat in den letzten Jahren einen alarmierenden Rückgang ihrer Bestände erfahren. Um dieser negativen Entwicklung entgegenzuwirken und die Rauchschwalbe als Beispiel für den Schutz anderer Gebäudebrüter zu nutzen, arbeitet der Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV) in Zusammenarbeit mit Naturland an einem umfassenden Rauchschwalbenmonitoring.

 

Einblick in die Arbeit des LBV in der Kreisgruppe Bamberg: Überregionale Bedeutung

Die Kreisgruppe Bamberg des LBV hilft beim Rauchschwalbenmonitoring gerne mit. Gemeinsam mit dem Bioanbauverband Naturland setzt sich der LBV dafür ein, die schwindenden Bestände der Rauchschwalbe umzukehren und gleichzeitig Wege zu finden, um anderen gefährdeten Gebäudebrütern zu helfen.

 

Zusammenarbeit mit Biohöfen im Landkreis Bamberg

Zwei Biohöfe im Landkreis Bamberg, der Bauernhof Weiß in Laibarös und der Bauernhof Braun in Tiefenellern, haben im Sommer einen wichtigen Beitrag zum Monitoring der Rauchschwalben geleistet. Durch das Zählen der Schwalben auf ihren Höfen unterstützten sie die Datenerhebung, die dazu beiträgt, ein besseres Verständnis für die Bestandssituation der Vögel zu entwickeln.

 

Der Weg nach vorn

 Der LBV hat es sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur die Rauchschwalben zu schützen, sondern auch eine breitere Sensibilisierung für den Erhalt von Gebäudebrütern zu schaffen. Die Zusammenarbeit mit Biohöfen, wie den erwähnten Beispielen in der Kreisgruppe Bamberg, zeigt, wie Gemeinschaftsbemühungen und gezielte Datenerfassung dazu beitragen können, das Überleben dieser gefährdeten Vogelarten zu sichern.

 

Weitere Informationen

Für eine umfassendere Perspektive auf das Rauchschwalbenmonitoring und die Bemühungen des LBV Bayern besuchen Sie bitte die offizielle Website des LBV: https://www.lbv.de/naturschutz/artenschutz/voegel/rauchschwalbe.

 

Das Rauchschwalbenmonitoring des LBV Bayern in Zusammenarbeit mit Naturland ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie gemeinsame Anstrengungen und gezielte Maßnahmen dazu beitragen können, gefährdete Tierarten zu schützen und die Vielfalt unserer natürlichen Umgebung zu bewahren.

 

Flugakrobaten und Glücksboten: LBV Bamberg gründet Arbeitskreis für Schwalben und Mauersegler

 

Mehlschwalben, Rauchschwalben und Mauersegler sind wieder auf dem Vormarsch! Der LBV Bamberg hat einen neuen Arbeitskreis gegründet, der sich für das Wohl dieser Gebäudebrüter in Stadt und Landkreis Bamberg einsetzt und gerne auch seine Mitbürger zu diesen Tieren berät. Schwalben sind nicht nur Flugakrobaten, sondern auch als Glückbringer bekannt. Sie dienen auch als Schlechtwetteranzeiger: Wenn sie tiefer fliegen, zieht oft Regenwetter auf. Auch in mückengeplagten Gegenden helfen Schwalben und Co, denn diese Insekten stehen mit auf ihrem Speiseplan. Gebäudebrüter finden in unserer heutigen Zeit immer seltener geeignete Brutstätten und leider werden mittlerweile viele Nester dieser immer seltener werdenden Tiere zerstört, da der Kot von Brut und Elterntieren an den Gebäudewänden haftet.

 

Der Arbeitskreis Schwalbenschutz des LBV Bamberg war in den letzten Monaten sehr aktiv und hat verschiedene Maßnahmen zum Schutz der Schwalben ergriffen. In Zusammenarbeit mit der Fa. Schorr wurden beispielsweise Nisthilfen für Mehlschwalben an ein altes Trafohaus auf dem ehemaligen Kiesabbaugebiet am Main angebracht. Auch Brutkästen für Mauersegler wurden auf dem Firmengelände der Firma Schorr in Baunach installiert.

 

Auch in einem Pferdestall bei Unteroberndorf wurden ebenfalls Nisthilfen montiert, diesmal für Rauchschwalben, angebracht. Anders als ihre Verwandten die Mehlschwalben, bevorzugen sie Nester im Gebäudeinneren.

 

Weitere Nisthilfen für Mehlschwalben wurden am Rathaus in Memmelsdorf angebracht, wo Bauhof, Feuerwehr und die Untere Naturschutzbehörde tatkräftig unterstützten.

 

Der LBV plant weitere Aktionen zum Schutz von Schwalben in Kooperation mit Organisationen bzw. Behörden und wird diese auf seiner Homepage veröffentlichen. Hierfür werden noch weitere Mitglieder gesucht, die sich aktiv an den Schutzmaßnahmen beteiligen möchten.

 

Schwalben machen zwar Schmutz, aber das Entfernen von Nisthilfen innerhalb sowie außerhalb der Brutsaison ist eine Straftat nach dem Bundesnaturschutzgesetz. Die Strafe kann bis zu 1500 Euro betragen.

 

Wenn Sie Ihr Haus schwalbenfreundlich gestalten möchten, kann der LBV Ihnen eine Plakette "Schwalbenfreundliches Haus" aushändigen. Falls Sie Beratung oder Hilfe beim Aufhängen von Nisthilfen oder Beratung benötigen, können Sie sich gerne beim LBV melden. Auf der Website: „https://federhilfe.de“ gibt es nützliche Tipps zum Bau und zur Anbringung von Nisthilfen.

 

Ein Aufruf geht auch an alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt und des Landkreises Bamberg um herauszufinden

, wo Kolonien der Gebäudebrüterarten Rauchschwalbe, Mehlschwalbe und Mauersegler zu finden sind. Hierfür steht Carmen Fuertes als Anlaufstelle zur Verfügung (E-Mail: carmenfuertes@yahoo.es). Auch können Bürgerinnen und Bürger selber tätig werden und Nester melden unter: „https://botschafter-spatz.de“.

 

Der LBV Bamberg freut sich auf Ihre Mithilfe beim Schutz unserer Schwalben und Mauersegler!

 

 

Sie wollen mehr Informationen zum Schwalbenschutz oder wollen selber Nisthilfen bauen? unter folgenden Links finden Sie weitere Informationen:

https://www.lbv.de/ratgeber/lebensraum-haus/schwalben/

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/schwalbenfreundliches-haus/index.html

https://niedersachsen.nabu.de/imperia/md/content/niedersachsen/schwalben/nabu_leitfaden_schwalben_willkommen.pdf

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/helfen/nistkaesten/01086.html

Schwalbenfreundliches Rathaus: Memmelsdorf setzt Zeichen für den Artenschutz

Der Bürgermeister von Memmelsdorf Gerd Schneider und der LBV unterstützen zusammen mit der Unteren Naturschutzbehörde Bamberg  den Schwalbenschutz (Foto: Tanja Schleicher)
Der Bürgermeister von Memmelsdorf Gerd Schneider und der LBV unterstützen zusammen mit der Unteren Naturschutzbehörde Bamberg den Schwalbenschutz (Foto: Tanja Schleicher)

 

Am 30. März 2023 wurden am Rathaus von Memmelsdorf zehn Schwalbennester angebracht. Mit dieser Aktion soll für die Ankunft der Mehlschwalben alles vorbereitet sein. Dank gebührt dem Bürgermeister, dem Bauhof und der Feuerwehr Memmelsdorf, die gemeinsam mit dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) und der Unteren Naturschutzbehörde dieses Projekt ermöglicht haben.

 

Das Rathaus von Memmelsdorf geht mit gutem Beispiel voran und wird auch die Plakette "Schwalbenfreundliches Haus" tragen. Diese Auszeichnung soll zeigen, dass das Gebäude für Schwalben ein sicherer Rückzugsort ist. Denn Schwalben sind mittlerweile selten geworden. Die Flugakrobaten finden immer weniger Lebensraum an Häusern vor, was zu ihrem Rückgang beiträgt.

 

Dabei bringen diese als Glücksbringer geltenden Vögel auch Vorteile mit sich, gerade in mückengeplagten Gegenden. Denn sie fressen die Stechmücken. Außerdem kann der Kot der Schwalben als natürlicher Dünger im Garten und auf Blumenbeeten ausgebracht werden.

 

Die Aktion des Rathauses von Memmelsdorf ist ein wichtiger Beitrag zum Schutz von Schwalben und anderen bedrohten Tierarten. Sie zeigt, dass jeder Einzelne etwas zum Artenschutz beitragen kann. Wir sollten uns alle dafür einsetzen, dass Schwalben und andere Tiere in unseren Städten und Dörfern wieder einen sicheren Lebensraum finden.

 

 

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