Was unseren Ornis hier vor Ort unter die Linse kommt

...dokumentieren wir gerne an dieser Stelle für alle.

Wenn Sie interessante Beobachtungen gemacht haben und uns diese mitteilen möchten, wenden Sie sich am besten per Mail unter bamberg@lbv.de an das Büro. Wir nehmen sie dann gerne in unsere Berichterstattung und Dokumentation auf.

Herbstzeit: Vogelbeobachtungen im Landkreis Bamberg, ein Muss für Naturfreunde!

 Im Herbst erwacht der Landkreis Bamberg zu einem wahren Vogelparadies. Die bunten Blätter und die angenehme Kühle schaffen die perfekte Kulisse, um die reiche Vogelwelt der Region zu beobachten. Ob in den Wäldern, entlang der Flüsse oder in den idyllischen Parks - überall gibt es spannende Beobachtungen zu machen.

 

Vogelliebhaber können sich auf die beeindruckende Vielfalt einstellen. Von Zugvögeln, die auf ihrem Weg in den Süden Rast machen, bis hin zu einheimischen Arten, die sich auf die kalte Jahreszeit vorbereiten - der Landkreis Bamberg bietet eine Fülle von Möglichkeiten, die gefiederten Bewohner zu bestaunen. Die malerische Landschaft und die ruhige Herbstatmosphäre machen diese Beobachtungen zu einem unvergesslichen Erlebnis.

 

Vergessen Sie also nicht Ihre Ferngläser und Notizbücher, wenn Sie die Herbstzeit im Landkreis Bamberg verbringen. Schöne Vogelbeobachtungen warten darauf, von Ihnen entdeckt zu werden.

Einige Beobachtungen sehen Sie hier:

Vogelbeobachtungen zum Tag des Vogelzugs mit dem LBV Bamberg


Am 29. September nachmittags folgten fünf Naturbegeisterte der Einladung des LBV Bamberg, um anlässlich des herbstlichen Vogelzugs an einer spannenden Beobachtungs- und Bestimmungsrunde teilzunehmen. Die beiden Ausgangspunkte waren die Sandgrube Zapfendorf und der Ochsenanger Ebing. Gewappnet mit Fernglas und Spektiv, begaben sich die Vogelkundler auf die Suche nach gefiederten Freunde.

 

Während dieser Exkursion wurden tolle Entdeckungen gemacht. Unter den Arten, die während des Vogelzugs zu beobachten waren, ragten der Flußregenpfeifer und der Grünschenkel besonders hervor. Letzterer konnte zwar nur im Flug gesichtet werden, jedoch waren seine markanten Rufe unverkennbar und halfen den Beobachtern bei der Bestimmung. Zudem erwies sich eine Vogelstimmen-App als äußerst nützlich, um die Identifizierung zu unterstützen.

 

Weiterhin konnten verschiedenen Entenarten beobachtet werden, die hier ganzjährig anzutreffen sind. Schnatterenten, Reiherenten, Kolbenenten, Tafelenten und Stockenten sind in der Gegend heimisch und können daher nicht eindeutig als Zugvögel betrachtet werden. Dies unterstreicht die Bedeutung der Region als Lebensraum für eine vielfältige Vogelwelt.

 

Die Vogelbeobachtung ist nicht nur eine schöne Freizeitaktivität für Hobbyornithologen/‑innen, sondern auch ein wichtiger Beitrag zum Naturschutz. Durch das Sammeln von Daten und das Beobachten von Zugvögeln können wertvolle Erkenntnisse über ihre Lebensweise und ihre Routen gewonnen werden. Der LBV Bamberg leistet durch solche Veranstaltungen einen wertvollen Beitrag zur Erforschung und zum Schutz unserer gefiederten Freunde.

 

Die Teilnehmer waren begeistert von den Eindrücken, die sie während dieser Exkursion gesammelt haben. Der LBV Bamberg plant auch in Zukunft weitere Veranstaltungen, um die Begeisterung für die Vogelbeobachtung zu fördern und das Bewusstsein für den Schutz der Natur zu stärken.

 

Besondere Vogelbeobachtungen in 2021

Im vergangenen Jahr wurde bei Zapfendorf bereits im Frühjahr ein Fischadler gesichtet. Ebenfalls konnten mehrere Zwergscharben bei Hallstadt und Zapfendorf, ein Rotkopfwürger bei Hirschaid, ein Regenbrachvogel und ein Rallenreiher bei Rattelsdorf ausgemacht werden. Beobachtet wurde zudem ein junger Nachtreiher bei Breitengüßbach und ein weiterer mit Brutverdacht am Main. Im Herbst sorgte bei Pommersfelden ein Trupp junger Kraniche sogar 14 Tage lang für lautstarkes Aufsehen.

 

Für die Stadtbevölkerung sorgten die "Luitpoldstörche" im Frühjahr für begeisterte Aufregung.

Albino-Hausrotschwanz, Bild: Martin Wölker
Albino-Hausrotschwanz, Bild: Martin Wölker

 

LAUNE DER NATUR

 

Eine ganz ungewöhnliche, fast gespenstische Erscheinung versetzte selbst unseren ersten Vorsitzenden Martin Wölker in Erstaunen: Das Gebaren und die Statur dieses weißen Kerlchens im Federkleid ganz klar ein eher unauffällig gefärbter Hausrotschwanz, aber hier nun völlig weiß, ein Albino.

Vor die Linse bekam unser ornithologisch versierter Naturfreund ihn beim Vogelzug im Frühjahr 2021 im Landkreis Lichtenfels bei Pferdsfeld.

Hausrotschwanz, Bild: Martin Wölker
Hausrotschwanz, Bild: Martin Wölker

 

 

Zum Vergleich eine Ablichtung eines prachtvoll, anthrazit gefiederten, mit kontrastreichen orangeroten Schwanzfedern aufgeregt knicksenden Hausrotschwanzmännchens.

 

Der kleine Sperlingsvogel, der meist als Einzelgänger unterwegs ist, ernährt sich vor allem von Insekten, die meist vom Boden aufgenommen werden, nachdem sie von einer Sitzwarte aus erspäht wurden. Eingesetzt wird aber auch der Rüttelflug, mit dem er Beutetiere von höher gelegenen Gehölzen oder Gesteinen ablesen kann.

Rotmilan

im Jagdflug bei Kemmern

 

 

 

Bilder:

Martin Wölker


Besondere Vogelbeobachtungen in 2020

Für den ornithologisch Interessierten gab es leider keine außergewöhnlichen Sichtungen wie die Jahre vorher.

Für zahlreiche Naturfreunde stellte jedoch die Ansiedlung eines Weißstorchpaares auf einem Strommast unweit der Stadtgebietsgrenze nördlich des Äbtissensees eine echte Attraktion dar, die mit Spannung aufmerksam verfolgt wurde und unserem Büro einige Hinweise bescherte. Weitere Infos dazu finden Sie hier

Besondere Vogelbeobachtungen im Landkreis Bamberg in 2019: 

Tüpfelralle, Rotfußfalken, Großer Brachvogel & Co - unser reich strukturierter Landkreis als Eldorado für gefiederte und nicht gefiederte Freaks -

Auch 2019 hat es wieder einige besondere Beobachtungen von Arten, die normalerweise bei uns nicht gesichtet werden, in unserem Landkreis gegeben.

In der Gemeinde Pommersfelden wurde im Frühsommer, nach der Beobachtung eines Paares in 2017 und zwei Paaren 2018, im vergangenen Jahr wiederum zwei Paare des Großen Brachvogels gesichtet. Zwischen Kemmern und Baunach konnten drei Kiebitzpaare ausgemacht werden.

Eine Gruppe von Rotfußfalken wurde bei Strullendorf beim Durchzug gesichtet. Genauso konnten Dunkle Wasser- und Kampfläufer sowie Rotschenkel beim Durchzug beobachtet werden. Auch ein Singschwan überwinterte wieder bei uns, ebenso wie 5 Raubwürger. Und sogar eine balzende Tüpfelralle als Ergebnis einer jahrelangen erfolgreichen Lebensraumgestaltung durch den Biber vor Ort gab sich die Ehre. Bei Pettstadt wurden drei Wachtelkönige beobachtet. Ebenso als durchziehende Reisende konnten Zwergschnepfen zwischen Burgbrach und Schlüsselfeld ausgemacht werden. Und bei der letztjährigen birdrace konnte ein Ortolan beobachtet werden, der hier eine Rast einlegte.

Sicherlich wurden viele weitere interessante Beobachtungen gemacht. Wenn Sie uns Ihre Beobachtungen mitteilen möchten, wenden Sie sich am besten per Mail unter bamberg@lbv.de an das Büro. Wir werden ihre Beobachtungen dann gerne in unsere Berichterstattung und Dokumentation aufnehmen.

Schwarzstörche am Äbtissensee, Bild: Heribert Blankenheim
Schwarzstörche am Äbtissensee, Bild: Heribert Blankenheim

Besondere Vogelbeoabachtungen in 2018:

Merlin, Dunkle Trauerseeschwalbe und Schwarzstorchbuffet im Äbtissenseeareal

In Gundelsheim wurde eine junge Wasserralle nach einer Mahd von feuchten Wiesenflächen plötzlich zwischen Hühnern entdeckt, als Pflegling von einer engagierten Vogelfreundin aufgepäppelt und am Säugriessee wieder in die Natur entlassen.

Als besonderen Wintergast im Januar durften wir einen Merlin, den kleinsten europäischen Falken, bei Burgebrach begrüßen. Bei Zapfendorf überwinterte ein Singschwan. Auf dem Durchzug wurden im Landkreis im Frühjahr wieder Kampfläufer und Wiedehopfe gesichtet. Bei der birdrace Anfang Mai wurden bei Zapfendorf die auffälligen Dunklen Wasserläufer beobachtet. In der Gemeinde Pommersfelden kam es im Frühsommer, nach der Beobachtung eines Paares in 2017, im vergangenen Jahr zu zwei Bruten des Großen Brachvogels. Im Herbst wurde am Säugriessee, südlich von Dörfleins ein Nachtreiher gesichtet. Im langjährigen Vergleich bot sich beim Herbstzug der Kraniche ein großartiges Schauspiel über Bamberg, denn es konnten mehrere Trupps beobachtet werden. Zum Ende des Jahres wurden bei Breitengüßbach am Porzner See Zwergsäger ausgemacht. Am Äbtissensee bei Hallstadt wurden die kleinen Dunklen Trauerseeschwalben, die in einigen Verbreitungsgebieten vom Aussterben bedroht sind und in Deutschland in der Roten Liste, Kategorie 1 geführt wird, beobachtet. Ein besonders eindrucksvolles Bild ergab sich als im fast ausgetrockneten Äbtissensee vier Schwarzstörche zu frühmorgendlicher Stunde, vergesellschaftet mit etwa 50 Graureihern den reichlich mit Wasserschnecken gedeckten Gewässerboden durchstöberten.

Wasserrallenpflegling - Knäkente - Rohrammer, Bilder: Martin Wölker, Max Dorsch (Rohrammer)

Stieglitz - Sperlinge - Wanderfalke - Blaumeise, Bilder: Martin Wölker (Stieglitz), Max Dorsch (Sperlinge, Wanderfalke, Blaumeise)

Uhu - Schwarzspecht - Mandarinente - Nilgans - Wintergoldhähnchen, Bilder: Max Dorsch (Uhu, Schwarzspecht), Martin Wölker (Mandarinente, Nilgans, Wintergoldhähnchen)

Weißstorchschutz

Die Daten & Fakten zu den Horst-standorten im Landkreis werden regelmäßig erfasst und an die LBV-Weißstorchexpertin Oda Wieding zur zentralen Dokumentation, Auswertung und Maßnahmenko-ordination weitergeleitet.

Amphibienschutz

Die Kreisgruppe ist im Landkreis im Amphibienschutz gemeinsam mit anderen engagierten Mitma-cher*innen aktiv.

Äbtissensee

Seit 2015 befindet sich das Areal des Äbtissensees unter den Fittichen des LBV Bamberg und darf sich als wertvoller Feuchtle-bensraum natürlich entwickeln.

Kreisgruppenaktivitäten

Beratung in Artenschutzfragen für das häusliche Umfeld, Nistkasten-kontrollen, Informationsstände, Exkursionen und vieles mehr.