Der Vogelschutz beim LBV in Bamberg

Der LBV wurde bereits 1909 mit dem Namen "Staatlich autorisierte Vogelschutzkommission für Bayern" als reiner Vogelschutzverband, tatsächlich in Bamberg, gegründet. 1978 wurden die Satzungsziele erweitert. Der LBV definiert sich seither schwerpunktmäßig als Arten- und Biotopschutzverband und baut seine Tätigkeitsfelder sukzessive aus. Der Erhalt der Artenvielfalt gilt inzwischen als zentrales Anliegen.

Arbeitskreis Ornithologie beim LBV Bamberg

Unsere Ansprechpartnerin beim LBV Bamberg zur Vereinbarung von Vogelstimmenwanderungen und alles, was rund um die Vogelwelt bewegt, ist Ulrike Kästle

 

Die bereits festgelegten Termine für ihre beliebten Vogelstimmenexkursionen ab Ende März 2022 finden Sie HIER 

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WIEDEHOPF - der Vogel des Jahres im Landkreis Bamberg

Bilderreihe - Quelle: Max Dorsch

Der Wiedehopf ist einer unserer auffälligsten heimischen Vögel. Mit seinem spektakulären Federkleid in orangerot und der markanten Federhaube sieht er fast exotisch aus.

Trotzdem stehen die Chancen den etwa Specht großen Vogel mit dem langen Schnabel zu beobachten, aktuell eher schlecht. Denn seine Population gilt mit 800 bis 950 Brutpaaren deutschlandweit als gefährdet. In Bayern ist er mit nur etwa 10 brütenden Paaren sogar vom Aussterben bedroht. Gründe für den Rückgang sind v.a. der Verlust von Lebensräumen, der Mangel an Nistplätzen und der Rückgang von Insekten durch übermäßigen Pestizideinsatz.

Der Wiedehopf benötigt halboffene bis offene insektenreiche Landschaften. Weinberge, Obstgärten und Böschungen mit lockerer Vegetationsdecke und tiefwurzelnden Wildkräutern, auf die die Maulwurfsgrille als Nahrung angewiesen ist, nutzt er gerne.

Bis vor vier Jahren gab es im gesamten Landkreis Bamberg beständig noch ein Brutpaar. Vor drei Jahren hielt sich ein Paar für längere Zeit bei Baunach nur noch auf. Danach wurde er lediglich sporadisch auf dem Zug gesehen.

Die KG Bamberg möchte Maßnahmen zur Wiederansiedlung des Wiedehopfes durchführen. Die Chancen stehen gut, denn früher war der Wiedehopf verbreitet in unserer warmen Region mit Sandgrasheiden und beweideten Streuobstwiesen.

„Ausschlaggebend sei, dem seltenen Vogel passenden Lebensraum und Brutmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen“, so der KG-Vorsitzende Martin Wölker. Der Wiedehopf baut kein eigenes Nest, sondern nutzt verlassene Spechthöhlen oder alte Baumhöhlen zur Brut. Da es davon nicht mehr so viele gibt, möchte der LBV spezielle Brutkästen für den Wiedehopf in Streuobstwiesen aufhängen. Zusätzlich sollen Steinhaufen aufgetürmt werden, die er ebenso als Brutplatz nutzt.

„Da der Vogel sich vorwiegend von Großinsekten wie Heuschrecken oder Grillen ernährt, werden wir uns für eine extensive Bewirtschaftung geeigneter Wiesen einsetzen“, so Martin Wölker.  Seine Leibspeise ist übrigens die Maulwurfsgrille, aber auch Engerlinge und große Schmetterlingsraupen verspeist er gerne.

„Vielleicht können wir mit den geplanten Maßnahmen den Wiedehopf bei uns halten, wenn er aus seinem Überwinterungsgebieten in Zentralafrika durch Bayern zieht“, hofft Wölker. „Wäre schön, wenn wir im Frühjahr seinen dreisilbigen „upupup“-Balzruf, der ihm seinen wissenschaftlichen Namen „Upupa“ verliehen hat, wieder hören würden“.

Bild: Christoph Jestädt
Bild: Christoph Jestädt

 

 

 

Mit einer Spende in Höhe von 500,- € aus dem Verkauf der Weinschorle „Lieber Schorli“ unterstützt der Biobauer Christoph Jestädt aus Niederrode bei Fulda den Bau von Wiedehopf-Nistkästen hier bei Bamberg.

 

Vielen Dank für die großzügige Spende!

Weil alte Bäume fehlen ...

Nistkästen anbringen und pflegen, aber auch Schutzbretter gegen Kot

Die Kreisgruppe pflegt eine sehr lange Tradition, beispielsweise Dohlen, Mauerseglern und Schleiereulen alternative Nistangebote anzubieten.

 

Bauanleitungen für Nistkästen für verschiedene Vogelarten finden Sie HIER